Finanzen

Krypto-Börse Coinbase Deutschland von Aufsichtsbehörde zur Behebung von „Organisationsmängeln“ beauftragt

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung hat die deutsche Finanzaufsichtsbehörde die lokale Einheit der Kryptowährungsbörse Coinbase angewiesen, sicherzustellen, dass sie über ein wirksames Risikomanagement und interne Kontrollen verfügt, nachdem sie bei einer Prüfung der Jahresabschlüsse der Firma „organisatorische Mängel“ aufgedeckt hatte.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, bekannt als BaFin, sagte, Coinbase Deutschland verstoße gegen die Standards des deutschen Kreditwesengesetzes. Die Ankündigung bezog sich auf § 25a Abs. 1 TKG, der Anforderungen an Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Risikotragfähigkeit, einer angemessenen Personalausstattung, Notfallmanagementmechanismen wie IT-Systeme und transparente Vergütungssysteme für die Mitarbeiter – einschließlich des Managements – festlegt.

Zu den Anforderungen gehört auch die Einrichtung „angemessener Vorkehrungen, die es ermöglichen, die Finanzlage des Instituts jederzeit mit angemessener Genauigkeit zu bestimmen“.

Kryptofirmen auf der ganzen Welt sehen sich nach einem turbulenten Jahr, in dem einige große Branchennamen bankrott gingen, teilweise wegen schlechter Risikomanagementstrategien, einer verstärkten Prüfung durch die Aufsichtsbehörden ausgesetzt. Sogar Länder mit umfassenden Regimen zur Regulierung von Krypto, wie Deutschland und Singapur, werfen einen genaueren Blick auf Dienstleister.

„Eine Prüfung des Jahresabschlusses hat organisatorische Mängel des Instituts ergeben. Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation war nicht in allen geprüften Bereichen gegeben“, so die BaFin in ihrer Stellungnahme. Die Anordnung zur Klärung der organisatorischen Fragen gilt seit 10. 27.

Coinbase Deutschland erhielt letztes Jahr von der BaFin die Erlaubnis, Kryptoverwahrungsdienste im Land anzubieten.

„Coinbase ist bestrebt, Kunden in Deutschland und auf der ganzen Welt die vertrauenswürdigsten und benutzerfreundlichsten Kryptodienste anzubieten“, sagte das Unternehmen damals in einem Blogbeitrag. „Die Zulassung in Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, wirtschaftliche Freiheit auf der ganzen Welt zu ermöglichen.“

Neben internen Kontrollen stellte die BaFin fest, dass es Coinbase Deutschland an einem „angemessenen und wirksamen Risikomanagement“ mangelt, wenn Transaktionen oder Dienstleistungen, die typischerweise von der Firma durchgeführt werden, an andere Parteien ausgelagert werden. Gemäß den in ihrer Stellungnahme referenzierten Abschnitten des Kreditwesengesetzes will die BaFin, dass Coinbase die Führung „eines Auslagerungsregisters als Teil ihres Risikomanagements“ sicherstellt.

CoinDesk hat Coinbase um einen Kommentar gebeten.

Weiterlesen: Coinbase halbiert Q3-Verluste und sieht Krypto-Gegenwind bis 2023

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